Der grosse Taxiskandal

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Wie Plattform-Ökonomien die Taxiindustrie zerschlagen – und der Staat zusieht


2025 ist das volle Ausmaß dieser Krise nun auch in Politik und Verwaltungen angekommen – doch für viele Taxifahrer, die seit Jahren ihre Familien mit letzter Kraft über Wasser halten, ist es längst zu spät. Während Plattform-Giganten ihre Gewinne aus dem simplen Bedürfnis der Fahrgäste herauspressen, zerbricht ein Handwerk, das einmal als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge galt. Und am Ende zahlt diesen Preis nicht nur eine Branche – sondern die ganze Gesellschaft.


Der große Taxiskandal: Plattform-Schwärme gegen die Taxiindustrie

Ein wilder Schwarm von Mietwagen überzieht die Städte – angetrieben von Plattformen, die sich wie ein Schattenmarkt ausbreiten. Über 1.000, manche sprechen sogar von 2.000 nicht konzessionierten Fahrzeugen, streifen allein durch Berlin, oft ohne Versicherung, ohne gewerbliche Anmeldung und ohne jede Zulassung. Rastlos jagen sie Fahrgästen hinterher, Kilometer um Kilometer, gierig und unkontrolliert.

Dieses fieberhafte Spiel am Rande der Legalität ist ein Hohn auf einen Rechtsstaat, der einmal Garant für Ordnung und Sicherheit war. Stattdessen versinkt die Bundeshauptstadt in einem Chaos, das längst auch andere deutsche Städte erfasst hat. Dort, wo Gesetze nur noch lästige Fußnoten sind, zerbricht die Taxiindustrie still und leise.


Politik duckt sich weg – während Plattformen das Geschäft diktieren

Skandalös und beispiellos: Plattform-Konzerne reißen eine staatlich regulierte Taxiindustrie an sich, die eigentlich als tragende Säule des öffentlichen Nahverkehrs konzipiert wurde. Und während diese Giganten ohne Skrupel Gesetze aushebeln, duckten sich Politiker jahrelang weg. Sie ließen eine löchrige Gesetzeslage widerstandslos von globalen Geschäftsinteressen umbiegen.

Die Botschaft dieser Plattform-Ökonomie ist so brutal wie simpel: Gesetze gelten nur so lange, bis sie der Profitlogik im Weg stehen. Danach wird gedrückt, gedehnt und lobbyiert, bis sich der Staat fügt. So wird aus einem Kernstück der Verkehrswende ein milliardenschwerer Renditemarkt für Investoren – auf dem Rücken der Fahrgäste und jener Taxifahrer, die früher einmal stolz ihre Familien davon ernährten.


Behörden und Verbraucher schlagen Alarm

Selbst Kontrollbehörden sprechen inzwischen offen von „organisierter Kriminalität“, die in diesem Dickicht gedeiht. Die Verbraucherzentralen warnen eindringlich vor den Risiken für Fahrgäste, die oft gar nicht wissen, in wessen Wagen sie steigen. Doch das alles hat den Vormarsch der Plattformen bislang nicht stoppen können.


Die Taxiindustrie am Abgrund – und alle zahlen den Preis

Tausende Taxifahrer müssen ihre Konzessionen zurückgeben, weil sie diesem gnadenlosen Wettbewerb nicht mehr standhalten. Was bleibt, sind verzweifelte Einzelkämpfer, die kaum noch ihre Familien ernähren können. Viele geben endgültig auf.

So bricht ein Gewerbe weg, das ursprünglich geschaffen wurde, um Bürgern sichere Mobilität zu garantieren. Und wer zahlt am Ende den Preis für dieses politische Versagen? Nicht nur die Taxifahrer selbst. Die Rechnung geht langfristig an die ganze Gesellschaft – über Fahrpreise, die Plattformanbieter rücksichtslos aus dem Bedarf der Menschen herauspressen.


Dirk Schwartz, Taxifahrer & Unternehmer